Fotografie Workshop von Fuchs & Bente

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An Muttertag habe ich am Fotografie Workshop von Fuchs & Bente in Mainz teilgenommen.

Location(s)

Dank Lokführerstreik und Gutenberg-Marathon war die Anreise aus Wiesbaden zum Treffpunkt im Lomo eher schwierig. Ab Brückenkopf in Mainz-Kastel – auf der anderen Rheinseite – musste ich zu Fuss klar kommen, denn die komplette Brücke über den Rhein war für die Marathon-Läufer gesperrt. Auf dem flotten Spaziergang über den Fluss und durch halb Mainz hatte ich mehr als einmal das Gefühl, dass ich vom Tempo her mit einigen Läufern ein wenig mithalten könnte. Zugegeben, meine Strecke waren bei weitem keine 42 km, aber immerhin gute 2 km, ungeplant und untrainiert.

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Zu Fuß über die Theodor-Heuss-Brücke
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An all diesen Sehenswürdigkeiten (Theodor-Heuss Brücke, Dom, Theater, Brunnen am Ballplatz) bin ich vorbei gekommen.

Im Lomo angekommen, war ich trotz allem die erste anwesende Workshop-Teilnehmerin. Während der ersten Fragerunde mit Nicolas Grehl, dem Workshop-Leiter, über Motivation und Hintergrund kamen dann auch die restlichen 4 Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen, wir waren ja – außer dem Leiter – nur Mädels.

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Minzlimonade in der Lomo Lounge

Vorbereitung des Workshops

Nach einer Vorstellungsrunde, in der wir alle etwas zu uns und unseren Wünschen an den Workshop erzählten, ging es an die Theorie. Diese wurde erstmal recht knapp gehalten und enthielt die wichtigsten Inhalte zu Blende, Verschlusszeit, ISO und deren Zusammenhänge, ausführlicher sollte es in der Praxis besprochen und gezeigt werden. Ziel des Workshops war übrigens, dass nicht mehr im Automatikmodus der Kamera fotografiert wird, sondern man sich traut, im manuellen Modus oder zumindest in der Blendenautomatik (Av) Bilder zu machen. Ich hatte zufällig vorher noch eine Foto Cheatcard für Fotografen beim Fotoblog Hamburg gefunden und als Gedankenstütze dabei.

Wer schon mal in der Lomo Lounge war, der weiss, dass sie eher eine Dunkelkammer als ein Meetingraum ist. Nach etwa einer Stunde ging es ins Freie mit dem Ziel Kupferbergterrasse.

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(50mm – f/2,8 – 1/1000 – ISO 100)

Dort oben hat man nicht nur eine traumhafte Aussicht über Mainz, sondern hat auch sehr gute Bedingungen für die Portraitfotografie. Durch den Säulengang ist man vor Wind und Wetter geschützt und bekommt auch nur indirektes Sonnenlicht. Je nachdem, wie weit man unter den Säulen nach vorne, in Richtung des direkten Sonnenlichts geht, umso mehr indirektes Licht bekommt man in die Gesichter gezaubert. Mit den Faltreflektoren kann man den Effekt noch zusätzlich etwas verstärken oder abschwächen. Ist es aber zu hell im Gesicht oder möchte man etwas mehr von der Flucht der Säulen mit auf dem Bild haben, geht man wieder ein paar Schritte zurück.

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(links: 50mm – f/2,2 – 1/250 – ISO 100 |rechts: 50mm – f/2,2 -1/1600 – ISO 100)

Dort fotografierte jede(r) jeden. Weil fast alle zufällig das gleiche Objektiv und den gleichen Kamerahersteller dabei hatten, war das Besprechen der Bilder und Einstellungen und die jeweiligen Vergleiche sehr leicht.

Das Thema: Kamerareinstellungen für Portraitfotografie

Die wichtigsten Tipps: Für Portraitaufnahmen mit unscharfem Hintergrund die Blende ganz öffnen (kleiner Wert, bei mir f/1,8) und die ISO auf 100 stellen (bei Sonnenschein und für wenig Rauschen), die Belichtungszeit dann ausprobieren oder der Blendenautomatik (Av) überlassen. Zwischenfazit für mich: Ich habe fast 3 Stunden im manuellen Modus Bilder gemacht und Blende und Verschlusszeiten angepasst bzw. ausprobiert. Zwischendurch wusste ich vor lauter Knöpfen und Rädchen zwar nicht mehr, wo mir der Kopf stand, aber es sind ein paar tolle Bilder entstanden und endlich habe ich das Gefühl, ein bisschen was von den theoretischen Begriffen der Fotografie besser verstanden zu haben. Gelesen darüber hatte ich schon viel, aber meist fehlte Zeit und Muse, es einfach mal zu probieren. Fancy Extras: Experimente mit Faltreflektoren in weiss, silber, gold und auch schwarz, Schatten-/ Silhouttenbilder gegen die Sonne.

Viele Dank an Fuchs & Bente für das Angebot und an Nicolas Grehl für die kurzweilige Vermittlung der ganzen Theorie und die tollen Praxistips. Ich werde weiterhin versuchen im manuellen Modus Bilder zu machen und mich auch mit RAW Dateien auseinander setzen, um den größtmöglichen kreativen Einfluss auf meine digitalen Bildern nehmen zu können.

Eine Auswahl meiner Bilder, die während des Workshops entstanden sind

(Alle Portraits entstanden mit meiner Canon EOS 550D und meiner 50mm Festbrennweite, eines meiner Lieblingsobjektive.)

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(50mm – f/2,8 – 1/640 – ISO 100)
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(50mm – f/7,1 – 1/800 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop05
(50mm – f/1,8 – 1/1600 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop06
(50mm – f/1,8 – 1/1250 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop07
(50mm – f/11 – 1/1000 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop08
(50mm – f/11 – 1/1250 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop11
(50mm – f/2,2 – 1/1600 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop12
(50mm – f/2,2 – 1/1000 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop14
(50mm – f/2,5 – 1/2500 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop15
(50mm – f/2,2 – 1/1600 – ISO 100)

Und wer sehen möchte was Nicolas da gerade fotografiert hat, findet das Bild auf der Fuchs und Bente Facebook Seite.

Vielen Dank auch noch mal an das geduldige Model (das ist übrigens der Workshop-Leiter Nicolas Grehl).

Und hier noch zwei Versuche mit verschiedener Brennweite. Der Aufnahmeort und alle Einstellungen sind bei beiden Bildern der gleiche, nur die Brennweite wurde verändert.

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(119mm – f/10 – 1/100 – ISO 100)
FuchsBenteWorkshop10
(270mm – f/10 – 1/100 – ISO 100)

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