Bullet Journal 101 – inklusive Rezension Bullet Journal Das Praxisbuch

Wer hat schon mal etwas vom Bullet Journal System gehört? Nachdem ich auf der Paperworld und Creativeworld jede Menge wunderschöner Stifte-Sets und punktkarierte Notizbücher fürs Bullet Journaling gesehen habe, wollte ich euch mein Bullet Journal mal vorstellen. Und da ich Diana (Sketchnotes by Diana) mit ihrem neuen Buch Bullet Journal – Das Praxisbuch auch auf der Messe besucht habe, bekommt ihr am Ende noch eine Buchrezension (hier kommt ihr direkt dahin) von ihrem gerade neu erschienenen Buch. Kleine Warnung vorne weg, der Artikel ist wieder etwas ähem sehr lang geworden. Vielleicht sind ja noch Kekse und Tee vom virtuellen Besuch auf der Paperworld übrig?

Wer sich jetzt fragt, warum der Artikel Bullet Journal 101 heißt: 101 (one-o-one) steht im englischsprachigen Raum für eine Einführungsveranstaltung an der Universität (siehe dazu Wikipedia englische Erklärung und eine weitere Begriffserklärung Why Are Introductory Classes Are Called 101?). Und da ich ein Nerd bin (kommt vom Informatik-Studium) und mein Herz sehr für Zahlen schlägt, im besonderen für 0-en und 1-en, fand ich den Titel sehr passend.

Bullet Journal – das Original System

Der Name und das Bullet Journal System wurde von Ryder Caroll erfunden. Auf seiner Seite findet ihr ein tolles Video, dass das Basis-System des Bullet Journals erklärt. Das Bullet Journal kann ein Kalender, eine to do Liste, ein Tagebuch und ein Skizzenbuch in einem, nur ein Teil davon oder auch etwas ganz anderes sein. Es ist ein System um den eigenen Tag zu organisieren. Und es hilft dabei, nicht mehr alles auf Zetteln zu haben, um diese dann nicht mehr wieder zu finden. Alles was ihr für den Anfang braucht, ist ein Notizbuch und ein Stift. Natürlich könnt ihr zum dekorieren oder malen/zeichnen noch mehr Stifte, Stempel, Washi Tape usw. benutzen, aber ihr müsst das nicht tun. Beim Bullet Journal gilt vor allem: Alles kann, nix muss. Und jeder kann sich sein Bullet Journal so gestalten, wie er es braucht und mag.

Mein Bullet Journal

Nachdem ich euch vor einem Jahr mein Bullet Journal für Blog und Business vorgestellt habe, möchte ich euch heute mein Bullet Journal für meinen Alltag vorstellen. (Mein Bullet Journal für Blog und Business ist übrigens mittlerweile voll und demnächst gibt es dazu hier noch ein Update.) Und da ich mit dem System beim bloggen so gut zurecht kam, habe ich im August 2017 damit angefangen auch für meinen Alltag eines zu benutzen. Seitdem habe ich das Gefühl ich bin besser organisiert und möchte mein Bullet Journal nicht mehr hergeben. Zum Ausprobieren habe ich etwa einen Monat vorher damit angefangen in einem vorhandenen und schon benutzten Leuchtturm Notizbuch alles mögliche auszuprobieren, um für mich herauszufinden, was ich brauche und was nicht. Danach konnte ich es gar nicht mehr erwarten in mein Nuuna Notizbuch umzusteigen und mein erstes Bullet Journal zu beginnen.

Mein erstes Bullet Journal, ein Notizbuch von Nuuna mit meinen liebsten Stiften - Bullet Journal 101 - diephotographin
Mein erstes Bullet Journal, ein Notizbuch von Nuuna mit meinen liebsten Stiften – Bullet Journal 101 – diephotographin

Der Aufbau meines Bullet Journals

Für mein Bullet Journal habe ich mich anfangs sehr stark am Original orientiert und vorne einen Index und ein Future Log angelegt. Den Index braucht man, um sich ein wenig besser zurecht zu finden. Und da ich meist nur eine Woche im voraus plane, macht das Future Log auch durchaus Sinn. So habe ich immer eine Jahresübersicht und kann Termine in der Zukunft schon eintragen. Parallel dazu habe ich allerdings noch einen Google Kalender, in dem alles drin steht und in dem ich auch unterwegs alles eintragen kann.

Mein Future Log für das Jahr 2017 und 2018 in meinem Bullet Journal - Bullet Journal 101 - diephotographin
Mein Future Log für das Jahr 2017 und 2018 in meinem Bullet Journal – Bullet Journal 101 – diephotographin

Jeden Monat mache ich eine Monatsübersicht und trage alle Geburtstage und anderen Termine aus dem Google Kalender und dem Future Log ein. So habe ich immer schon am Ende des vorherigen Monats, wenn ich die neue Monatsübersicht mache, einen Überblick über alles was im nächsten Monat ansteht.

Meine verschiedenen Monatsübersichten im Bullet Journal - Bullet Journal 101 - diephotographin
Meine verschiedenen Monatsübersichten im Bullet Journal – Bullet Journal 101 – diephotographin

Für jede Woche gibt es dann eine Wochenübersicht, die ich meist am Wochenende vorher fertig mache. Da ich mein Bullet Journal auch gleichzeitig als Erinnerungs-/Tagebuch führe, kommen da alle Termine, aber auch sonstigen Dinge rein. Ob ein Einflug, eine tolle Nachricht, manchmal auch das Wetter oder Gemälde meiner Kinder oder Fotos. Ich habe schon in der Schule solche Kalender geführt, teilweise sogar selbstgemacht und finde es immer wieder spannend, sie durchzublättern und zu schauen, was mir damals wichtig war. In meiner Wochenübersicht ist auch immer ein Mittagessenplan drin und jeden Tag schreibe ich mir eine Sache auf, für die ich an dem Tag dankbar war. Ein Wochenziel setze ich mir auch, wobei das meist mit dem Blog oder meinem Business (Increase Creativity) zu tun hat. Ihr könnt unten auf den Bildern gut sehen, dass ich immer mal wieder was neues ausprobiere. Einige sind sehr minimalistisch, weil ich einfach nicht mehr Zeit fürs Gestalten hatte. Eben immer gerade so, wie es für mich passt und in dem Moment sinnvoll ist.

Verschiedene Wochenübersichten in meinem Bullet Journal - Bullet Journal 101 - diephotographin
Verschiedene Wochenübersichten in meinem Bullet Journal – Bullet Journal 101 – diephotographin

Ab und zu kommen auch sogenannte Tracker in mein Bullet Journal. Mit einem Tracker führt man über etwas Buch, z.B. wie die Laune an dem Tag war, ob man genug getrunken, Sport gemacht oder meditiert hat. Eben alles, was man notieren und evtl. auch kontrollieren will. Für mich hat der Moodtracker nicht so gut funktioniert, da ich das Ausfüllen meistens vergessen habe. Und im Nachhinein ist es nicht mehr sooo leicht sich an die Laune an einem bestimmten Tag zu erinnern. Das Zeichnen der Berge hingegen hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich bin die ganze Zeit schon am überlegen, was man damit noch machen könnte. Die Idee ist übrigens nicht von mir, die Berge als Moodtracker habe ich auf Instagram bei @bujoMims gefunden.

Für Weihnachten habe ich mir eine Geschenke-Liste in Form von vielen Geschenken gemacht. Das habe ich so ähnlich auf Instagram bei @phiespoetry gesehen. In den Geschenk-Anhängern stand dann der Empfänger und im Schleifenband die Geschenkidee(n).

Mood Tracker und eine etwas andere Geschenke Liste in meinem Bullet Journal - Bullet Journal 101 - diephotographin
Mood Tracker und eine etwas andere Geschenke Liste in meinem Bullet Journal – Bullet Journal 101 – diephotographin

Was das Bullet Journal für mich so besonders macht, ist, dass ich jederzeit etwas reinmalen oder schreiben kann. Und da ich Challenges ja so liebe, habe ich endlich eine Möglichkeit gefunden, sie regelmässig mitzumachen und alles zusammen zu haben. Im letzten Sommer bin ich bei Instagram auf @franziskaschwarz gestossen, die eine ganze Challenge auf einer Doppelseite untergebracht und dafür nur sehr wenige Farben/Stifte verwendet hat. Seitdem gibt es bei mir auch immer wieder Doppelseiten nur für eine Challenge, wie z.B. #30daysdraworletter oder die #letterattackchallenge.

"Neues Jahr" Jahr Seite und ein paar Lettering/Sektchnote Challenge Doppelseiten - Bullet Journal 101 - diephotographin
„Neues Jahr“ Jahr Seite und ein paar Lettering/Sektchnote Challenge Doppelseiten – Bullet Journal 101 – diephotographin

Mein Bullet Journal enthält folgende, ans Original angelehnte Seiten:

  • Index
  • Future Log
  • Monatsübersicht
  • Wochenübersicht
  • Sammlungen/Listen/Challenges

Darüber hinaus gibt es noch einige Seiten mehr, die ein Bullet Journal enthalten kann, wie z.B. Tagesübersichten, Tracker, Sammlungen für Bücher, Serien, Filme, die man lesen/sehen möchte, Einkaufslisten usw. Ihr habt bestimmt schon gemerkt, ein Bullet Journal kann ganz viel sein. Und vor allem sollte es eines sein: ein Hilfe im Alltag für einen selbst!
Und nebenbei macht es Spaß und hilft mir beim Abschalten. Und wer immer noch nicht genug über das Bullet Journal System gelesen/gehört hat, dem kann ich das Buch „Bullet Journal – Das Praxisbuch“ sehr ans Herz legen. Warum? Seht ihr nach dem Bild in meiner Buchrezension.

Buchrezension Bullet Journal – Das Praxisbuch von Diana Meier-Soriat

Seit ein paar Tagen bin ich stolze Besitzerin des Buches „Bullet Journal – Das Praxisbuch“ von Diana Meier-Soriat. Ein Buch, das euch das komplette System von Anfang bis Ende erklärt. Von der Herkunft des Begriffes durch den Erfinder des Systems – Ryder Caroll, eine sehr ausführliche Materialliste mit vielen verschiedenen Notizbüchern und Stiften, der Erklärung zum Key und die Rapid-Logging-Methode und allen Bestandteilen eines Bullet Journals im einzelnen. Alles erklärt anhand von vielen verschiedenen Bildern und Einblicken in Dianas Bullet Journals. Ein ganzes Kapitel widmet sich dem Thema Schmuckelementen und Co. und darin sind auch jede Menge wundervolle Sketchnotes enthalten, z.B. zu den Themen Essen & Trinken, Haushalt, Wetter oder Reise. Auf einigen Seiten geht sie auf das Thema Schriften und Handlettering ein, wieder mit vielen tollen Beispielen. In der zweiten Hälfte des Buches geht es um Anwendungsbeispiele und Vorlagen und am Ende zeigt sie noch einige Bullet Journaler mit Beispielen ihrer jeweiligen Bullet Journals und den dazugehörigen Instagram Accounts.

Bullet Journal - Das Praxisbuch von Diana Meier-Soriat - Bullet Journal 101 - diephotographin
Bullet Journal – Das Praxisbuch von Diana Meier-Soriat – Bullet Journal 101 – diephotographin

Mein Fazit zum Buch „Bullet Journal – Das Praxisbuch“

Das Buch ist aus meiner Sicht sowohl für den Einsteiger als Einführung ins Thema geeignet, als auch als wundervolle Inspirationsquelle für alle, die schon ein eigenes Bullet Journal führen und denen das Thema nicht neu ist. Vor allem die vielen verschiedenen Praxisbeispiele aus Dianas eigenen Bullet Journals, die Themen Sketchnotes und Schriften und deren Kombinations- und Einsatzmöglichkeiten werden mich immer wieder dazu bringen, das Buch wieder zur Hand zu nehmen. Besonders gut gefallen mir auch die Seiten, wo es darum geht, dass das Bullet Journal auch ein Tagebuch, Reise Journal und/oder Geburtstagsplaner sein kann und wie ihre Beispiele dazu aussehen.

Wenn ihr euch gerne noch mehr mit dem Thema beschäftigen wollt, schaut gerne mal bei Diana (unter Bullet Journal), auf Instagram unter #bulletjournal oder meinem Pinterest-Board (Bullet Journal) vorbei.

Und von allen, die bis hierhin gelesen haben, würde ich gerne wissen: Kanntet ihr das Bullet Journal System schon? Führt ihr vielleicht selber eines? Oder war das alles neu für euch?

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15 Kommentare zu „Bullet Journal 101 – inklusive Rezension Bullet Journal Das Praxisbuch“

  1. Danke schön, sehr gerne. Bin meist auch eher schlicht bei der Wochenplanung, ausser wenn ich mal richtig Zeit und Lust habe.

  2. Immer wenn ich die aufwändigen BuJos von anderen sehe, denke ich darüber nach, ob meins nicht zu schlicht ist. Auch wenn ich später wieder merke, dass mehr einfach bei mir nicht ist. ^^
    Ich finde die Berge für den Mood Tracker super, insgesamt ist dein Journal total süß! Danke für’s Zeigen und Inspirieren! <3

  3. Probier es einfach mal. Und ich nehme mir die Zeit. Ich plane dadurch besser und habe ein wenig Zeit zum abschalten.
    Lieben Gruß | Barbara

  4. Danke für den tollen Beitrag, das klingt wirklich sehr interessant und organisiert. Ich muss mich auch mal mit dem Thema befassen!

  5. Liebe Izabella,
    genauso habe ich auch angefangen, erst sogar noch in fertigen Kalendern. Und irgendwann passten die fertigen Seiten einfach nicht mehr. Jetzt verbinde ich meine Leidenschaft für Stift + Papier mit dem Organisieren des Alltags und habe bisher das Gefühl, dass es eine win-win Situation für mich ist.
    Lieben Gruß | Barbara

  6. Danke sehr. Viel Spaß beim Inspirationen finden. Ich mache das auch total gerne, meistens auf Instagram.

  7. Liebe Barbara,
    Es hat ja schon Vorteile, wenn man so verrückt ist und bei 28 Days of Blogging mitmacht (verrückt bezogen auf mich!!!!). Ich habe gleich in der ersten Woche von Bullet Journals gelesen und dachte mir nur: Das ist mal wieder nix für mich – genau die selbe Reaktion, wie bei 28 days of blogging“. Und dann habe ich wieder nachgedacht, was für ein Glück. Ich habe noch ca. 10 dicke Blöcke vom Studium und habe einen nun umfonktioniert, beschriftet, eingetragen und seit 4 Tagen führe ich es. Ich muss sagen: Überhaupt nicht verkehrt!!!!! Klar, ich teste noch, aber bisher ist es schon mal sehr gut!
    Viele Grüße, Izabella

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