Fastenzeit: Plastikfrei – ein Selbstversuch

Wie jedes Jahr, möchte ich auch in diesem Jahr in der Fastenzeit auf etwas verzichten. Dieses Jahr möchte ich endlich den Versuch starten und herausfinden, ob und wie man als Familie im Alltag auf Plastik verzichten kann um den Müll zu reduzieren. Plastikfrei als Familie leben, könnte eine ganz schöne Herausforderung werden. Die Idee „Müllfrei leben“ ist nicht neu, ganz im Gegenteil, ich habe schon ende 2014 einen Beitrag dazu angefangen, im Sommer 2016 aktualisiert, nur dann hat die Umsetzung irgendwie immer nicht geklappt. Die Gedanken sind die gleichen geblieben, deshalb habe ich den alten Beitrag aktualisiert und fertig geschrieben. Weitere Ideen für die Fastenzeit findet ihr u.a. bei frischluft-training.de. Und mehr zum Thema Plastikfasten gibt es u.a. bei Utopia oder bei plastikfasten.info.

Müllfrei leben – Plastikfrei in der Fastenzeit

Auf Facebook bin ich vor zwei drei Jahren über diesen Artikel gestolpert: Diese New Yorkerin produziert seit zwei Jahren keinen Müll mehr und fing an zu überlegen, ob das wohl auch hier, in Wiesbaden, möglich ist. Wie man so wenig Müll produzieren könnte, aber dann kam etwas dazwischen (unsere Welt stand Kopf) und bis auf einen Entwurf hier im Blog, die theoretischen Überlegungen dazu, blieb nicht viel von meinem Vorsatz übrig.

Meine Überlegungen und Gedanken von 2014/2015 zu dem Thema sind allerdings gleich geblieben:
Ist es möglich in einer Stadt ohne Verpackungsfreien Supermarkt den Müll zu reduzieren? (Anmerk.: Seit Sommer 2016 gibt es einen Unverpackt Laden in Wiesbaden.) Wo fängt man an? Was hängt da alles dran? Bekommt man im Supermarkt seines Vertrauens die Sachen aus der Frischetheke abgewogen in die mitgebrachte Dose/Tubber gepackt? Oder geht man doch besser direkt zum Metzger und auf den Markt und hat eigene Taschen und Behältnisse dabei? Brot backt man am besten direkt selber, schmeckt auch viel besser und hält sich länger (Unser liebstes und schnellstes Brot Rezept). Aber wie macht man das mit Shampoos, Deos, Waschmittel und Putzsachen? Kauft man da einfach die riesen Familienpackungen, damit man nur einmal und nicht fünfmal Müll produziert? Benutzt man statt Küchentücher doch besser nur noch Baumwolltücher? Worin sammelt man seinen Müll? Gibt es eine Alternative zu Plastikmüllbeuteln? Und zählt es auch, wenn man einfach alle Umverpackungen im Geschäft lässt und dadurch zuhause weniger Müll hat? Schließlich wurde die Verpackung ja trotzdem produziert und muss auch entsorgt werden, nur dann eben nicht mehr von einem selbst. Oder hilft es auch schon alle Umverpackungen im Supermarkt zu lassen, dass dort immer mehr Verpackungsmüll anfällt und es ein Umdenken im Supermarkt gibt? Vielleicht auch weil es teurer wird alles zu entsorgen und man sich Alternativen überlegt/überlegen muss?

Noch habe ich auf die meisten Fragen keine Antworten. Innerhalb der zwei drei Jahre hat sich aber sehr viel bei dem Thema getan. Supermärkte bieten teilweise keine Plastiktüten mehr an und haben sinnvolle Alternativen. Es gibt demnächst einen Unverpackt-Laden in Wiesbaden und ich besitze jede Menge Stoffbeutel und habe mir sogar im März 2016 einen Einkaufsbeutel gehäkelt.

Erster Einkauf zu Beginn der Fastenzeit im Unverpackt Laden in Wiesbaden - Fastenzeit - Plastikfrei  - diephotographin
Erster Einkauf zu Beginn der Fastenzeit im Unverpackt Laden in Wiesbaden – Fastenzeit – Plastikfrei – diephotographin

Ich hoffe einfach das die Entwicklung der letzten zwei drei Jahre so weitergeht und kleine Schritte auch helfen! Ich habe mir (schon damals) einige Dinge vorgenommen:

  • keine ToGo-Becher mehr nehmen (habe jetzt einen eigenen Becher, den ich mitnehme)
  • Gemüse und Obst ohne Tüten und sonstiges Plastik zu kaufen oder die Verpackung direkt im Laden zu entsorgen (klappt meistens)
  • kleine Netze und Taschen für Obst, Gemüse und Brot/Brötchen zu benutzen
  • mehr beim Metzger, Bäcker und auf dem Markt einzukaufen, mit eigenen Behältnissen
  • in jeder Tasche einen Stoffbeutel oder den Häkelbeutel dabei zu haben (habe ich tatsächlich immer)
  • Nachfüllpackungen kaufen bzw. auf feste Seife umsteigen (bei der Handseife schon geschehen, bei Duschgel und Shampoo wird es jetzt ausprobiert. Jemand Empfehlungen für mich?)
  • nichts mehr mit Mikropartikeln verwenden (dazu gibt es eine tolle App Codecheck, gefunden bei Happy Serendipity)
  • Wattestäbchen aus Bambus benutzen
  • Wattepads ersetzen, z.B. selber nähen (tolle Anleitung bei Luzia Pimpinella)
  • eine Alternative für die Küchen-Rolle zu finden (Selber nähen oder eine Alternative (Liste bei Utopia) aus Bambus versuchen (von gopandoo))
  • Spülschwämme selber machen und länger verwenden
  • Frischhaltefolie ersetzen (schon geschehen mit Bee’s Wrap)

Wer sich noch mehr mit dem Thema Plastikfrei befassen möchte, findet bei Utopia Leben ohne Plastik weitere Tipps und bei Luzia Pimpinella findet ihr ein Liste mit ganz vielen kleinen Dingen, die jeder sofort ändern kann. Tipps für Waschmittel aus der Natur findet ihr bei Haus und Beet und wer nicht alles im Einzelhandel vor Ort bekommt, kann sich ja mal alternative Online Shops anschauen, wie z.B. den Avocado Store. Filme zum Thema gibt es mittlerweile auch einige, z.B. Plastic Planet, A Plastic Ocean, How to change the World und noch mehr bei das ABC der grünen Filme (Auflistung von 2015).

Ich habe mir für das Thema Plastikfrei / Zero Waste / Müllfrei leben ein Pinterest Board angelegt und sammel da alles, was ich dazu finde.

Wie ist das bei euch? Versucht ihr Plastik zu vermeiden? Habt ihr Tipps für mich? Vor allem Tipps, wie man den Alltag als Familie nachhaltiger gestalten und Müll vermeiden kann?

Nimm mich mit zu Pinterest:

6 Kommentare zu „Fastenzeit: Plastikfrei – ein Selbstversuch“

  1. Bin gespannt, was du für Erfahrungen machst. Ich merke erst jetzt wie viel Plastik wird täglich benutzen und wo eine Umstellung gar nicht so schwer ist.

  2. Super Aktion und toll, dass du auf deinem Blog drüber berichtest! Ich werde auch mal versuchen, ein bisschen Plastikmüll einzusparen!

  3. Danke schön.
    Du wirst überrascht sein, wie viel Plastik man täglich benutzt und wie leicht es bei ganz vielen Dingen ist, darauf zu verzichten.
    Bin auch schon sehr gespannt, was ich nach den 40 Tagen sage bzw. sich verändert hat.
    Lieben Gruß | Barbara

  4. Sehr löbliche Aktion, liebe Barbara.
    Ich werde mal darauf achten, wo ich Plastik einschränken könnte.
    Wobei ich zumindest Tüten nicht einfach wegwerfe, sondern versuche nochmal wiederherzunehmen und wenn es nur als Müllbeutel dient.

  5. Liebe Izabella,
    vielen Dank. Bisher haben die Kinder auch richtig Lust mitzumachen und ich in wirklich gespannt, wie es die 40 Tage klappt. Und vor allem, was wir danach geändert haben und beibehalten werden.
    Lieben Gruß | Barbara

  6. Liebe Barbara,
    Ich finde das wirklich toll! Plastik ist einfach überflüssig und schadet uns allen nur!
    Viele Grüße, Izabella

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