Plastikfrei leben – Fazit nach 40 Tagen

In der Fastenzeit habe ich bzw. wir dieses Jahr versucht auf Plastik zu verzichten. Leider habe ich es diese Mal nicht geschafft euch einen Halbzeit-Bericht der Fastenzeit zu schreiben, nur ein kleines Zwischenfazit nach knapp einer Woche. Deshalb wird es jetzt vermutlich etwas länger, also nehmt euch einen Keks, einen Tee oder Kaffee und macht es euch gemütlich. Vielleicht versucht ihr ja auch ein wenig oder ganz auf Plastik zu verzichten? Ich würde mich auf jeden Fall über Tipps freuen, denn als Spoiler vorweg: es ist nicht so leicht im Alltag auf Plastik zu verzichten, zumindest ging es mir/uns so.

Wo fällt es mir leicht auf Plastik zu verzichten?

Überraschenderweise fällt es mir im Bad recht leicht auf Plastik zu verzichten. Alle Duschgels und Schampoos haben wir auf feste Seifen umgestellt. Einige von Sauberkunst, wie auch Deo und Gesichtscreme, andere aus dem Unverpacktladen in Wiesbaden und aus Lottas Glück in Saulheim. Beim Frühlingsfest von Lottas Glück haben wir dort Dusch-Seifen und kleine Hanfsäcke gefunden, da ist das Peeling beim Duschen immer direkt dabei. Die Wattestäbchen sind jetzt aus Bambus, bei den Kindern aus Papier, am Waschbecken haben wir schon länger eine feste Seife und keinen Flüssigseifen-Spender aus Plastik mehr. Nur beim Klopapier habe ich noch keine sinnvolle Variante zur Plastikverpackung gefunden. In Papier verpackt habe ich Klopapier bisher nur in zu kleinen (2 Rollen) oder viel zu großen (Halbjahres-Bedarf einer Familie) Einheiten gefunden. Für einen Halbjahres-Vorrat von Klopapier fehlt uns allerdings der Lagerplatz. Habt ihr da vielleicht andere Erfahrungen gemacht oder Tipps für mich?

Einkaufstasche mit allen leeren Behältnissen vor dem Einkauf und nach dem Einkauf - Plastikfrei einkaufen - diephotographin
Einkaufstasche mit allen leeren Behältnissen vor dem Einkauf und nach dem Einkauf – Plastikfrei einkaufen – diephotographin

Wo fällt es mir nicht so leicht auf Plastik zu verzichten?

Auch wenn ich nach der ersten Woche noch sehr zuversichtlich war, dass Einkaufen ohne Plastik gar nicht so schwer ist, hat sich meine Meinung nach den 40 Tagen geändert. Sobald man nicht die Zeit hat, bis zum Unverpackt Laden zu gehen und auch nicht alles vorher schon genau plant und genügend Behältnisse mitnimmt, wird es echt schwer. Vor allem in den großen Supermarkt-Ketten ist es unmöglich plastikfrei einzukaufen. (Bio-)Obst und (Bio-)Gemüse ist eigentlich immer eingeschweißt oder in Plastik verpackt. So ein Unsinn! Bei Nudeln gibt es nur eine Verpackung aus Pappe, allerdings mit kleinem Plastik-Sichtfenster, noch so ein Unsinn! Ich stand mehr als einmal kopfschüttelnd im Supermarkt und habe es einfach nicht verstanden. Umso besser fand ich die Aktion Plastic Attack, auf die ich bei Facebook gestossen bin. Eine Gruppe geht einkaufen und lässt alle Plastik-Umverpackungen im Supermarkt zurück, natürlich nach Absprache und Ankündigung damit dort ein Container für den zusätzlichen Müll organisiert werden kann. Was das Ganze bringt? Es macht auf das Ausmaß von überflüssigem Plastik aufmerksam und wenn es viele machen, müssen die Supermärkte umdenken. Wenn sie nämlich das ganze Plastik selber entsorgen müssen, überlegen sie sich vielleicht andere Verpackungen oder verzichten auf so viele unsinnige Plastikverpackungen von Anfang an.

Mein Fazit nach 40 Tagen Fastenzeit

Wir achten viel mehr darauf, ob es eine Alternative gibt und verzichten bei einigen Dingen auch darauf sie zu kaufen. Die Dusch- und Shampoo-Seifen möchte ich nicht mehr hergeben, genauso das Deo und die Gesichtscreme von Sauberkunst. Ich habe immer einen Beutel in der Tasche, damit ich keine Plastiktüte bei spontanen Besorgungen brauche und ein Einkauf im Unverpackt-Laden macht der ganzen Familie einen riesen Spaß, vor allem auch dank des wundervollen Teams dort. Unsere Vorratshaltung hat sich geändert, wir könnten jetzt eben nicht mehr monatelang ohne Probleme überleben, aber zum Glück müssen wir das auch nicht. Was ich immer noch nicht verstehe und auch so schnell nicht verstehen werde ist, wie man bei den Bildern über die riesigen Plastik-Inseln überall in unseren Ozeanen noch soviel Plastik produzieren und einsetzen kann (Trailer von Plastic Ocean auf Youtube). Aber vielleicht sind wir auch einfach noch nicht direkt betroffen. So wie Kenia, dass jetzt Plastiktüten komplett verboten hat (Plastiktütenverbot in Kenia Beitrag in der ZDF Mediathek). Ich weiß es nicht, wir haben auf jeden Fall beschlossen weiterhin auf so viel Plastik wie möglich zu verzichten und den Mehraufwand in Kauf zu nehmen. Und was mich am meisten freut, gerade die Kinder haben schon einige drauf hingewiesen und zum Nachdenken gebracht! Das macht mir am meisten Hoffnung!

Jetzt bin ich aber mal neugierig. Habt ihr das schon mal versucht? Verzichtet ihr auf soviel Plastik wie irgendwie möglich? Habt ihr noch Tipps für mich? Ich werde weiterhin auf meinem Pinterest-Board „Plastikfrei, Zero Waste“ alles zum Thema sammeln und hoffen, dass es immer mehr Ideen gibt, wie man im Alltag auf Plastik verzichten kann. Vor allem beim Einkauf im Supermarkt um die Ecke.

Nimm mich mit zu Pinterest:

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Warenkorb
Scroll to Top